Historie

Historie

VDM Metals blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Die Abkürzung VDM geht auf die Vereinigte Deutsche Metallwerke AG zurück. Diese entstand 1930 durch die Übernahme der Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerk GmbH in Frankfurt durch die Berg-Heckmann-Selve AG aus Altena. Die Wurzeln der Vorgängerunternehmen dieser beiden Gesellschaften reichen zum Teil bis Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Der Zusammenschluss zur Vereinigte Deutsche Metallwerke AG wurde seinerzeit von der Metallgesellschaft (heute GEA Group AG) initiiert, die seit 1893 Hauptaktionärin der Heddernheimer Kupferwerke war und auch die Mehrheit der neuen Unternehmensgruppe übernahm.

Standorte in ganz Deutschland

Das so entstandene Unternehmen war ein Nichteisen-Halbzeughersteller mit einem sehr breiten Produkt- und Legierungsportfolio. Der Produktschwerpunkt lag zunächst auf Kupfer und Messing, später kamen Aluminium, Edelstahl und Nickellegierungen hinzu. Der Firmensitz befand sich viele Jahre lang in Frankfurt am Main, Produktionsstandorte gab es unter anderem in Altena und Werdohl, Duisburg, Köln, Nürnberg und Frankfurt am Main. Die Gründung der VDM bildete den vorläufigen Abschluss einer Konzentrationsbewegung in der deutschen Halbzeugindustrie, die von der Weltwirtschaftskrise massiv betroffen war. Heute ist die VDM Metals Group mit Sitz in Werdohl zusammen mit ihren Auslandsgesellschaften ein international führender Hersteller von Nickel-, Kobalt-, Zirkonium- und Sonderlegierungen.

Nachkriegsjahre

Während der Zeit des Dritten Reiches konzentrierte sich die Produktion der VDM auf Materialien für die Rüstungsindustrie. Zum Ende des Krieges war die Produktion nahezu vollständig zusammengebrochen. Bereits wenige Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs war VDM jedoch zu einem der weltweit größten Hersteller von Roh-, Halb- und Fertigerzeugnissen aus NE-Metallen aufgestiegen. Seit Mitte der 1960er Jahre verlor das Unternehmen jedoch kontinuierlich Marktanteile in vielen bis dahin bedeutenden Märkten - wie der Produktion von Kupfer- und Messingrohren, Kupferblechen und Aluminium-Walzfabrikaten. Der wirtschaftliche Niedergang hatte den Abbau von Arbeitsplätzen, Stilllegungen von Standorten und die Veräußerung einzelner Werke bis Mitte der 1980er Jahre zur Folge.
Nachkriegsjahre

Konzentration auf Nickellegierungen

Eine Ausnahme bildete der Bereich Nickellegierungen. Seit Mitte der 1970er Jahre hatte sich VDM erfolgreich auf deren Entwicklung und Produktion konzentriert. Von Beginn an unterhielt die Metallgesellschaft mit ihrem Metalllabor eine sehr erfolgreiche Werkstoffforschung und Produktentwicklung. 1972 wurde das heute noch immer betriebene Schmelzwerk für Nickel- und Sonderlegierungen in Unna eröffnet. Die eigene Entwicklung von Nickellegierungen war für VDM die Chance, sich durch Konzentration auf die Kernkompetenz Schmelzen und Gießen mit weltweitem Vertrieb zu einem erfolgreichen Spezialanbieter zu wandeln. Das geschah im Verlauf der 1980er Jahre, einhergehend mit der Einrichtung und dem Ausbau von Vertriebsgesellschaften, zum Beispiel in Asien.

Übernahme durch die Krupp Stahl AG

1988/89 übernahm die damalige Krupp Stahl AG zunächst ein Drittel, später 100 Prozent der Anteile an der VDM Nickel-Technologie AG. Dieser Unternehmensbereich mit etwa 2.100 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 1,49 Mrd. DM war aus dem vorherigen Zusammenschluss verschiedener Werke zum Geschäftsbereich Nickel hervorgegangen. Die Krupp Stahl AG hatte damit ein global aufgestelltes Unternehmen gekauft, dessen Hochleistungswerkstoffe weltweit eingesetzt wurden.

Ausbau des US-Geschäfts

In den Vereinigten Staaten war VDM seit Beginn der 1970er Jahre vertreten. Mit der Übernahme der 1977 gegründeten Precision Rolled Products (PRP) im Jahr 1989 mit Produktionsstandorten in Florham Park (New Jersey) und Reno (Nevada) gelang es der VDM, sich Zugang zum bedeutenden Markt der US-Flugzeugindustrie zu verschaffen. Die heutige VDM Metals USA ist auf die Erschmelzung und Weiterverarbeitung von Langprodukten in hochlegierten Werkstoffen für nicht rotierende Teile in der Luftfahrtindustrie spezialisiert. Darüber hinaus werden die Marktsegmente Anlagenbau und Ölfeldausrüstung bedient.

Zusammenlegung der Nickel und Titan-Aktivitäten

Nach dem Zusammenschluss des ehemaligen Thyssen-Konzerns mit Krupp-Hoesch firmierte VDM lange Jahre unter ThyssenKrupp VDM GmbH, der Fokus lag zunächst weiter auf der Entwicklung und Fertigung von Nickelwerkstoffen. Das änderte sich am 1. Oktober 2009, als ThyssenKrupp VDM die Aktivitäten der ThyssenKrupp Titanium übernahm. Die Geschichte der Titan-Produktion bei Thyssen und Krupp begann mit jeweils eigenen Gesellschaften bei beiden Konzernen und den Klöckner Schmiedewerken. Im Jahr 1988 entstand aus diesen Gesellschaften die Deutsche Titan. 1999 wurde die Deutsche Titan der in Italien ansässigen Titania S.p.A. als Tochtergesellschaft der ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni zugeordnet. Im Jahr 2007 wurden die Gesellschaften umbenannt, es entstand die ThyssenKrupp Titanium.

Wechselnde Gesellschafter / Verkauf an Acerinox S.A.

Nach Übernahme der ThyssenKrupp-Edelstahlsparte Inoxum, zu der auch ThyssenKrupp VDM gehörte, durch den finnischen Outokumpu-Konzern im Dezember 2012 firmierte das Unternehmen zeitweise unter Outokumpu VDM GmbH. Am 30. November 2013 kündigte Outokumpu die beabsichtigte Rückveräußerung der VDM an die ThyssenKrupp AG an. Von März 2014 bis Juli 2015 gehörte die VDM, nun unter VDM Metals GmbH firmierend, wieder zum ThyssenKrupp Konzern und war der Business Area Materials Services zugeordnet.

Nach der Zustimmung der Aufsichtsräte sowie der zuständigen Wettbewerbsbehörden übernahm der Private-Equity-Fonds Lindsay Goldberg LLC, New York, in Zentraleuropa repräsentiert durch Lindsay Goldberg Vogel GmbH, die VDM-Gruppe von ThyssenKrupp zum 1. August 2015.

Im März 2020 wurde die VDM Metals Gruppe von der spanischen Acerinox S.A. übernommen.

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Philipp Verbnik Head of Marketing Visitenkarte
Route VDM Metals International GmbH Plettenberger Str. 2 58791 Werdohl
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