VDM Metals erhält Schlauen Fuchs der BGHM

Die BGHM (Berufsgenossenschaft Holz und Metall) hat VDM Metals mit dem Schlauen Fuchs ausgezeichnet – einem Preis für herausragende Leistungen in Sachen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. VDM Metals erhält den Award für ein ganzheitliches Präventionskonzept zur nachhaltigen Verbesserung der Sicherheit im betrieblichen Alltag und für eine höhere Sensibilisierung möglicher Unfallgefahren. Das Konzept wurde intern entwickelt und in den zurückliegenden Monaten standortübergreifend erfolgreich umgesetzt.

2 .  Mai  2023

Überreichung der Auszeichnung Schlauer Fuchs

Die Sicherheit im betrieblichen Alltag nachhaltig verbessern und die Beschäftigten für mögliche Unfallgefahren sensibilisieren: Das ist das Ziel des ganzheitlichen Präventionskonzeptes, das VDM Metals, Hersteller von Nickellegierungen und hochlegierten Sonderedelstählen, entwickelt und in den zurückliegenden Monaten standortübergreifend erfolgreich umgesetzt hat. Dafür zeichnet die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) das in Werdohl ansässige Unternehmen mit dem Schlauen Fuchs aus – dem Sicherheitspreis der BGHM für herausragende Leistungen in Sachen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Zum Dialog anregen und sensibilisieren

„Unsere Erfahrung zeigt, dass sich menschliches Verhalten nicht allein durch Vorschriften steuern lässt“, erklärt Michael Baar, Leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit bei VDM Metals. „Wirksamer ist es, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Sicherheit und Gesundheit als übergeordnete Werte bei allen Beschäftigten verankert. Das haben wir in der Vergangenheit konsequent praktiziert, und diesem Ansatz sind wir auch bei dem jetzt ausgezeichneten Projekt zur Sicherheitskommunikation gefolgt.“ Wichtig sei es, ein Bewusstsein für die eigene Sicherheit zu entwickeln; sprich mögliche Gefahren im Vorfeld zu erkennen. „Hier steht die Eigen- und Teamverantwortung im Vordergrund – ein elementarer Bestandteil einer modernen Sicherheitskultur“, so Baar weiter.

Dass ein Konzept zur Stärkung der Sicherheitskommunikation initiiert wurde, lag unter anderem begründet in einer spürbaren Zunahme verhaltensbedingter Unfälle im Unternehmen. „Unser Sicherheitskonzept sieht vor, dass sich Beschäftigte zu Themen der Arbeitssicherheit regelmäßig austauschen. Diese Gespräche finden nicht etwa ‚top-down‘, sondern direkt innerhalb der Produktionsteams beziehungsweise maximal auf Vorarbeiterebene statt“, erläutert Mark Lange, Arbeitsschutzmanagement-Beauftragter und Leiter des Pilotprojekts, die dem Konzept zugrundeliegende Idee. Dafür wurde in jedem der circa 100 Produktionsteams mit je drei bis acht Beschäftigten zunächst eine Person ausgewählt, die sich für das Thema Unfallverhütung in besonderem Maße interessiert. Im nächsten Schritt wurden diese 100 Personen von einer externen Beraterin darauf geschult, Sicherheitsgespräche mit ihren Teamkolleginnen und -kollegen zu moderieren. Seit Anfang 2022 finden nun in jedem Team unter Anleitung der Moderatorinnen und Moderatoren sogenannte ‚Fünf-Minuten-Sicherheitsgespräche‘ statt, und das mindestens zweimal pro Woche. Darin werden tatsächliche Unfälle aus anderen Produktionsbereichen besprochen, aber auch Beinaheunfälle und unsichere Handlungen oder Zustände: so zum Beispiel klassische Stolperfallen oder Materialien, die zur Lagerung schief übereinander gestapelt wurden und dadurch kippen könnten. „Ich stelle jedes Negativbeispiel, das ein Produktionsteam meldet, als kurzes Dokument vom Umfang einer Seite zur Verfügung, sodass es alle 100 Moderatorinnen und Moderatoren in ihrem Team nutzen können – mit anschaulicher bildlicher Darstellung der Situation und weiterführenden Fragen nach den Verhaltensweisen im eigenen Team“, so erläutert Lange sein Vorgehen. „Der dadurch angeregte Dialog innerhalb des Teams soll die Einzelne oder den Einzelnen dazu anregen, das eigene Handeln im Alltag auf den Prüfstein zu stellen.“

Der Plan ist laut Mark Lange aufgegangen. Die etwa ein Jahr nach Beginn der ersten Gespräche erfolgte Auswertung zeigt, dass die Anzahl der Verletzungen um circa ein Drittel gesunken ist. Zugleich hat sich die Anzahl der gemeldeten unsicheren Handlungen und Zustände um rund drei Viertel erhöht. Ein Zeichen dafür, dass die Beschäftigten vermehrt auf Vorfälle aufmerksam werden, die früher ignoriert oder nicht gemeldet wurden. „Den Schlauen Fuchs vergeben wir für herausragende Projekte, die Vorbildcharakter haben. Das Vorgehen von VDM Metals zeigt, wie die Sicherheitskultur in Betrieben insgesamt verändert und verbessert werden kann", so Stephan Dommin, die für VDM Metals zuständige Aufsichtsperson bei der BGHM.

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