Neuordnung des Titan-Geschäfts: ThyssenKrupp Stainless formt Bereich Hochleistungswerkstoffe unter Führung der ThyssenKrupp VDM

Im Zuge der Neustrukturierung des ThyssenKrupp Konzerns wird das Titan-Geschäft der ThyssenKrupp Stainless AG neu geordnet: Die Aktivitäten der ThyssenKrupp Titanium GmbH werden auf die ThyssenKrupp VDM GmbH übertragen und dort zu einem Kompetenzfeld auf dem Gebiet der Hochleistungswerkstoffe gebündelt.

2 .  Juli  2009

Die Stainless-Gruppe erwartet durch die Neuordnung weitergehende Wachstumsmöglichkeiten beim Titan-Geschäft. Der Aufsichtsrat der ThyssenKrupp Stainless hat dieser Maßnahme jetzt zugestimmt. Die Verschmelzung erfolgt mit Wirkung zum 1. Oktober 2009.

Bislang wird das Titan-Geschäft in Deutschland durch die ThyssenKrupp Titanium GmbH (Essen) und in Italien durch die ThyssenKrupp Titanium S.p.A. (Terni) wahrgenommen, die beide der ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni zugeordnet sind. Im Essener Werk werden Titanschwamm und -schrott geschmolzen. Aus den Titanblöcken und -brammen werden hier Knüppel, Stangen und Bleche gefertigt. Am Standort Terni erfolgt die Weiterverarbeitung zu Coils, Rohren und Blechen, wobei wesentliche Produktionsschritte durch die ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni durchgeführt werden. Im Rahmen der nun erfolgenden Bündelung wird u. a. der weltweite Vertrieb der ThyssenKrupp Titanium einschließlich des Vertriebsbüros in Mailand sowie der Produktionsstandort Essen auf die ThyssenKrupp VDM (Werdohl), die Nickellegierungen und hoch legierte Sonderedelstähle herstellt, übertragen. Die Weiterverarbeitung in Terni liegt weiterhin im Verantwortungsbereich der ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni.

„Die Neuordnung führt zu einer deutlichen Stärkung des Bereichs Hochleistungswerkstoff innerhalb der Stainless-Gruppe“, betont Dr. Jürgen Olbrich. „Die Bündelung unserer Aktivitäten in diesem Kompetenzfeld ist nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt sinnvoll, dass schon jetzt ThyssenKrupp Titanium und ThyssenKrupp VDM auf den gleichen Märkten wie der Flugzeugindustrie und der Chemie- und Energiebranche aktiv sind und über sich stark überschneidende Kundenbeziehungen verfügen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der ThyssenKrupp VDM.  Die ThyssenKrupp Stainless geht davon aus, dass die geplante Wachstumsstrategie bezüglich des Werkstoffs Titan in einem Verbund unter Führung der ThyssenKrupp VDM und deren weltweitem Vertriebsnetz noch effektiver umzusetzen ist. Darüber hinaus führt die Neuordnung zu einer effizienteren Nutzung von Kapazitäten in den Bereichen Einkauf, Vertrieb und Verwaltung.

ThyssenKrupp VDM und ThyssenKrupp Titanium, beides Unternehmen der ThyssenKrupp Stainless-Gruppe (Duisburg), sind weltweit führende Anbieter von Hochleistungswerkstoffen. Produktionsstandorte der ThyssenKrupp VDM (ca. 1.750 Mitarbeiter) befinden sich in Werdohl, Altena, Unna und Siegen sowie in den USA. Hinzu kommt eine weltweit operierende Vertriebsorganisation. Das Unternehmen lieferte 2007/08 rund 43.000 Tonnen Nickellegierungen und hoch legierte Sonderedelstähle aus. Die ThyssenKrupp Titanium fertigte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 165 Mitarbeitern in Essen und rund 140 in Terni etwa 4.300 Tonnen Titanprodukte.

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